Interview mit LV-Trainer Robert Kores

.......Tage im Amt

Robert, Du hast die ersten Dinge im LV Hamburg in Gang gebracht, Stichwort Trainingslager und Bundesliga, wie denkst Du über die ersten 100 Tage –ich habe nicht nachgezählt- im Amt des Verbandstrainers?
Ich konnte mir schnell ein Bild machen und schauen, an welchen Schrauben gedreht werden muss. Eine große Schraube ist z.B. das  gemeinsame Training in Hamburg. Sehr schwer zu organisieren, da Hamburg so weit läufig ist. Das ist ein Prozess, der erst einmal in Gang gebracht werden muss. Weitere Schrauben waren das Trainingslager und die Bundesliga, das ist richtig. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit Annette Rothe, Susann Kapser, Harald Lerche und den Vereinstrainern - allen voran Leonard Diekmann von der RG Hamburg – haben wir dort in kurzer Zeit viel bewegen können. Ich bin sehr begeistert von der Wahl des neuen Präsidenten, ich kenne ihn von gemeinsamen Trainingseinheiten auf dem Rad. Ein sehr sympathischer und fähiger Mann. Ich denke wir sind bzw. werden ein gutes Team.

Abenteuer Juniorenbundesliga: Gab es so etwas schon in Deiner aktiven Zeit und auf welchem Niveau warst Du unterwegs?
Ich war damals für die RG Cottbus in der Bundesliga unterwegs. In den Jahren 2003 und 2004 habe ich fast alle Bundesligarennen bestritten und weiß daher ganz genau, was die Jungs leisten müssen. Es ist sehr hart gute Leistungen konstant über das ganze Jahr in der Bundesliga zu bringen, besonders da die Rennen ein sehr forderndes Profil bieten und von den besten Fahrern Deutschlands bestritten werden.
Wie stufst Du die Jungs ein, was ist das Ziel in einer ersten gemeinsamen Saison?
Ich bin kein Freund davon, mir alte Ergebnisse anzuschauen, um mir damit ein Leistungsbild der Fahrer zu verschaffen. Oft kommen Ergebnisse durch Stürze, Defekte oder andere Umstände zustande, die nicht auf den Ergebnislisten stehen. Daher ist dieser Weg meiner Meinung nach zu einfach. Ich lerne die Jungs jetzt langsam kennen und auch ihre Leistungen. Persönliche Gespräche mit den einzelnen Fahrern helfen mir dabei, um die Motivation und das Training besser zu durchschauen. Bisher kann ich sagen, dass alle wirklich heiß auf die Bundesligarennen sind und sich ihren Platz in der Mannschaft verdienen wollen. Wie zuvor berichtet haben wir vier Zeitfahrräder gesponsert bekommen, sind allerdings sechs Fahrer im Team. Die Besten fahren die Räder und jeder möchte auf den Rädern fahren…

Ascheffel und Nortorf sind ausgefallen, wo sieht man das LV Team im Norden?
Ich habe das Gefühl, dass die Anzahl der Rennen im Norden deutlich abgenommen hat. Das ist sehr schade, denn somit ist eine optimale Vorbereitung auf die Bundesliga, Deutsche Meisterschaften oder Landesmeisterschaften kaum möglich. Dadurch ist es natürlich noch ärgerlicher, dass der Winter dieses Jahr besonders hart mit uns ins Gericht geht. Die „Tour de Fayence“ in Kellinghusen wäre noch eine Möglichkeit, um Druck auf das Pedal zu bekommen oder Straßenrennen in Bramsche und Börger in Niedersachsen. Da diese Rennen im April stattfinden, wäre das eine optimale Vorbereitung für die individuellen Höhepunkte der Saison. Das Bundesliga Team wird allerdings nicht in Bramsche und Börger antreten können, da die Jungs bei der internationalen Etappenfahrt in Cottbus an den Start gehen werden, die leider zeitgleich stattfindet. Nichtsdestotrotz habe ich die Einstellung, die Radrennen im Norden durch aktive Teilnahme zu unterstützen, damit eventuell wieder ein paar mehr Rennen ins Leben gerufen werden können!

Hast Du ausreichend Unterstützung?  Es sind lange Fahrten, viele Flaschen  zu füllen und ausreichend Silberlinge zu packen.
An dieser Stelle würde ich mich gerne bei den Eltern der Bundesligafahrer bedanken, denn ohne sie wäre eine Teilnahme nicht möglich. Ein trauriger Fakt ist die nicht gerade üppige Finanzlage des LV Hamburgs. Dadurch waren wir auf einen nicht unerheblichen Eigenanteil der Sportler angewiesen. Die Eltern erklärten sich bereit diesen Anteil zu übernehmen und so oft es geht als Betreuer mit zu wirken. Der Plan von Annette Rothe und mir besteht darin - in einer bald stattfinden Sitzung - die Bundesligarennen zu planen, um für jedes Rennen genug Betreuer einsetzen zu können. Leider kann ich als Trainer nicht jedes Rennen mit fahren, da ich selbst aktiver Leistungstriathlet bin. Wer also Lust hat, sich ab und zu für die Jungs einzusetzen, kann sich jederzeit bei mir melden.
Eine weitere Baustelle ist die Betreuung auf der Bahn während der Sommerbahnmeisterschaft. Bisher haben das hauptsächlich Mitglieder der RG Hamburg gemacht, die allerdings teilweise aus beruflichen oder privaten Gründen ein wenig kürzer treten müssen. Ich bzw. wir sind für jede Helferin oder jeden Helfer dankbar, die uns auf der Bahn unterstützen würden. Dazu muss man nicht zwingend affin im Radsport sein, es gibt Tätigkeit für Jedermann, damit die Veranstaltungen stattfinden können.Die Sportler würde es freuen.

 

Vielen Dank Robert


 

Volker Quast
25.03.2013

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